In den europäischen Ländern sind Pflegekammern längst praktizierter und bewährter Standard. Zu diesen Ländern gehören zum Beispiel Dänemark, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Finnland, Irland, Italien, Spanien, Portugal, Ungarn, Polen, Slowakei, Slowenien, Zypern sowie jüngst in Frankreich. In den aufgeführten Ländern ist die Pflegekammern am nationalen Gesundheitssystem angepasst und in politische Entscheidungen mit eingebunden. Sie haben eigenverantwortliche Tätigkeitsbereiche sowie ein rechtlich gesicherteres Berufsbild. Des Weiteren setzen sie sich sowohl im Versorgungskontext wie auch im politischen Sinne durch sogenannte Nursing Boards und Nursing Councils für professionelle Pflege ein. Die Ausbildung in den Pflege- und Gesundheitsberufen ist in das jeweilige Bildungssystem integriert und blickt auf eine lange akademische Tradition zurück.

Aber auch außerhalb der Grenzen Europas sind Pflegekammern weltweit (z.B. in Australien, Neuseeland, USA) Standard. Verbunden mit den Pflegekammern dort ist eine Registrierung von Pflegefachkräften die Norm. Diese Regristierung ist in Großbritannien ebenso bindend für Pflegekräfte. Sie dürfen ihren Beruf nur ausüben, wenn eine gültige Registrierung bei der Pflegekammer, dem Nursing and Midwifery Council nachweisbar ist.