Das Ministerium für Soziales und Integration hat Pflegefachkräfte in Baden-Württemberg zur Gründung einer Pflegekammer befragt. Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage: 68 Prozent der Befragten sind für die Einrichtung einer Pflegekammer. Der Landesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, die Pflege und den Pflegeberuf aufzuwerten. Eine Möglichkeit, um die Selbstverwaltung der Pflegefachkräfte voranzubringen und das Berufsbild zu stärken, ist die Gründung einer Pflegekammer. Um herauszufinden, ob die Pflegefachkräfte in Baden-Württemberg für oder gegen die Gründung einer solchen Kammer sind, hat das Land entsprechend den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag von Bündnis 90/Die Grünen und CDU eine repräsentative Umfrage unter den Pflegefachkräften durchgeführt. Das war im Jahre des Herrn, Anno 2018.
Anno 2024, gescheiterte Pflegekammergründung in Baden-Württemberg
Die Berufskolleginnen- und Kollegen in Baden-Württemberg würden vorgeführt. Anders ist das Ergebnis der Quotenregelung durch den zuständigen Minister Lucha nicht zu verstehen. Nicht nur wurde die erste Befragung, bereits aus dem Jahre 2018 mit einem Ergebnis von 68% pro Pflegekammer einfach ignoriert, sondern es wurde auch für die erneute Befragung ein sehr merkwürdiges Zählverfahren ersonnen. Dann hatte der Minister eine Eingebung und wusste schon geraume Zeit vor dem Ende der Auszählung, das diese das gesetzte Quorum von 60% nicht erreichen würde. Wobei im parlamentarischen Raum ja Mehrheiten schon bei 51% beginnen und alle Jubeln und über absolute Mehrheiten reden. Gilt alles nicht für die Pflegeberufe in Baden-Württemberg. Dort zählte die Minderheit von rund 42% als Mehrheit und die Pflegekammergründung wurde abgesagt. Eine merkwürdige Art die Pflege und den Pflegeberuf aufzuwerten. Wobei der Begriff “AUFWERTEN“ an sich schon diskriminierend ist.